Hegen & Pflegen - in Zeiten des Coronavirus

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Ein Projekt gegen die Corona-Einsamkeit

Initiiert von

Team Kugelrund / Bürger-Rikscha gemeinsam in Bewegung e.V. (S-Vaihingen)

und dem

Seniorenkreis im Bürgerhaus Lauchhau-Lauchäcker

Unsere Besucher*innen und Mitglieder von Team Kugelrund der Bürger-Rikscha und dem Seniorenkreis im Bürgerhaus haben eines gemeinsam: Wir sind ältere und alte Menschen und wir haben deshalb ein deutlich höheres Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf in Folge einer Corona-Infektion.

Uns wird deshalb geraten unsere persönlichen sozialen Kontakte weitgehend einzustellen und in unseren Wohnungen zu bleiben. Dies ist sicher ein guter Rat, doch die damit einhergehende Isolation ist nur schwer zu ertragen:

Die Kontaktaufnahme mit der Außenwelt geht übers Telefon, vielleicht auch übers Internet. Nachrichten und Information erhalten wir über das Fernsehprogramm, das uns ohne Unterlass über die bedrohliche Krankheit informiert. Die Zahl der Infizierten wächst dramatisch und immer mehr Todesfälle werden gemeldet. „Bleiben Sie unbedingt zu Hause!“

Mit unserem Projekt „Hegen und Pflegen“ setzen wir ein Zeichen für Freundschaft und Zusammenhalt. Unsere Vereine und Initiativen werden den in ihren Wohnungen isolierten älteren Freunden und Nachbarn in den nächsten Tagen einen kleinen Blumentopf mit einem Pflänzchen überbringen, verbunden mit der Bitte, dieses zu hegen und zu pflegen.

Wir schauen den Pflänzchen beim Wachsen zu.

Sobald unsere Landesregierung zur Corona-Krise Entwarnung gibt und wir wieder unbeschwert unsere Wohnungen verlassen und Besuche empfangen können, werden wir diese Pflänzchen gemeinsam einpflanzen.

Wo, das besprechen wir, wenn es soweit ist. Möglich ist dies z.B. auf der Gemeinschaftsterrasse der Senioreneinrichtung, vielleicht in öffentlichen Blumentrögen, vielleicht im nächsten öffentlichen Grünstreifen, der nach einer Verschönerung verlangt.

 

Es tut gut, wenn wir uns schon jetzt auf etwas Schönes freuen können.

Evelin Bleibler, Bürger-Rikscha gemeinsam in Bewegung e.V.

Gudrun Casni, Seniorenkreis Lauchhau-Lauchäcker

 

Wir bedanken uns bei allen, die spontan zugesagt haben, Pflanzen zu besorgen und uns beim Verteilen zu helfen. Wer kann uns weitere geeignete Pflanzen in kleinen Töpfchen zur Verfügung stellen. Gerne als Spende, gerne erstatten wir auch die Kosten. Wie vermuten, dass wir uns beeilen sollten, da auch in Baden-Württemberg mit weiteren Einschränkungen des öffentlichen Lebens zu rechnen ist.

Wir freuen uns auch, wenn weitere Vereine und Initiativen die Idee aufgreifen. Zusammenhalt ist wichtig!

Kontakt:

Evelin Bleibler

Bürger-Rikscha gemeinsam in Bewegung e.V.

evelinbleibler@web.de – Tel. 72 24 87 73

 

Wir von Bürger-Rikscha / Team Kugelrund (auch da waren mehrere HelferInnen an getrennten Orten im Einsatz) haben ca. 80 Töpfle verteilt. Davon wurden über 40 kurzfristig selbst bepflanzt. Wie Sie sehen mit ganz unterschiedlicher Bepflanzung. Zum Teil sind auch erst die Samen in der Erde und nun warten die Leute sehr gespannt, ob das Pflänzle bald aus der Erde spitzelt.

Und auch uns erreichten liebe Rückmeldungen:

"was für eine nette Idee, vielen dank für das Blümchen, habe zwar keinen grünen -daumen aber werde mein bestes tun.“ 

Und auch Männer haben sich erfreut zurückgemeldet:

"Hallo und guten Tag, gestern war ich mal eine Stunde in der Sonne um das Haus gelaufen und als ich heim kam stand da ein Asylant vor der Tür. Ich habe ihn gleich mit in die Wohnung genommen und gut versorgt. Ich habe den Eindruck es geht ihm gut, ich werde ihn weiter pflegen und wenn der Tag kommt wo er eingepflanzt werden kann, steht er auf Abruf bereit. „

Ein weiterer Herr hat sich mit der Bitte um Pflegehinweise an uns gewandt 😀

Viele haben sich auch telefonisch für das "Mutmacher-Blümle“ bedankt (so nannte es eine Seniorin).

Auch der Seniorenkreis Lauchhau-Lauchäcker hat insgesamt 70 Pflanzen mit tatkräftiger Unterstützung - wie man auf dem Foto sieht - im Wohngebiet Lauchau-Lauchäcker verteilt

Zum Glück konnten wir diese schöne Aktion noch durchführen, bevor wir sie aufgrund der dramatischen Entwicklung beendet haben.

Und dann kam die Aktion auch noch in die Filderzeitung.

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